Unsere Geschichte

Am 1. Juni 1924 gründeten Richard Linden (Postinspektor) und Joseph Woker (Telegraphen-Oberinspektor) mit weiteren Philatelisten die Gesellschaft der Briefmarkenfreunde Recklinghausen, dem Vorgängerverein des Briefmarkensammler-Vereins Recklinghausen e.V. (BSV) in der Gaststätte Schäpers am Holzmarkt.

Die erste Briefmarkenausstellung fand zum Tag der Briefmarke 1942 statt. Die ersten Jahre nach dem Krieg traf man sich im Philatelisten-Club, dem am 3. Oktober 1953 die Vereinsgründung erfolgte. Der erste philatelistische Höhepunkt war die Briefmarkenausstellung am 22. Mai 1955 in der Engelsburg und der Gaststätte Handelshof unter Bürgermeister Heinrich Auge MdB.

Der BSV führt jährlich 23 Tauschtage (in der Regel am ersten Sonntag von 10 bis 12 Uhr und dritten Dienstag von 18 bis 20 Uhr) und die Vestische Briefmarkenbörse (von 9 bis 14 Uhr) im Bürgerhaus Süd, Körnerplatz 2, durch. Außerdem finden Ausstellungen (deutschlandweit ausgeschrieben und zum Teil mit internationaler Beteiligung) zu Jubiläen des Vereins, der Stadt Recklinghausen und ihrer Einrichtungen sowie der Städtepartnerschaften durch. Kleine vereinsinterne Ausstellungen fanden 2007 zum 125. Jahrestag des Tuberkulosebazillus durch Robert Koch (im Elisabeth-Hospital) und 50 Jahre Raumfahrt (im Planetarium) statt.

Das Hobby Philatelie bringt es mit sich, dass Kontakte zu anderen Sammlern – auch in anderen Ländern – geknüpft werden. Dies zeigt sich u. a. am Logo, das das Motto des Verein „Philatelisten haben Freude an der Welt und Freunde in der Welt“ symbolisiert. Ewald Zmarsly (seit dem 3. Februar 2002 erster Vorsitzender) gestaltete es. Zu Philatelisten der Partnerstädte Douai (Frankreich), Preston (Großbritannien) und Schmalkalden (zuerst DDR, seit 1990 Thüringen) bestehen noch heute gute Kontakte. Dies war der Grund für die Verleihung des Vestischen Preis für Menschen mit Ideen 2016, den Cay Süberkrüb (Landrat des Kreises Recklinghausen) zum Thema „Europa braucht uns alle – Ehrenamt kennt keine Grenzen“ in der Kategorie „Nachhaltige Wirkung“ auslobt. Damit war ein einem Preisgeld in Höhe von 500 €.verbunden.

Ferientreffs (im Bürgerhaus Süd, Haus der Bildung (süder Zweigstelle der Stadtbücherei) und Postgeschichtlichen Museums Recklinghausen), beim Kinder-Aktions- Sommerfest (auf dem Rathausplatz), dem Drissenplatzfest – ein Stadtteilfest – (auf dem Drissenplatzfest) und dem Tierparkfest (im Tierpark) Aktionen unter dem Thema „Die bunte Welt der Briefmarken“ durch. Diese bestehen aus dem Wettbewerb „Kinder malen ihre Briefmarken“, dem Quiz „Spielend lernen mit Briefmarken“ und dem Spiel „Europareise“. Vor Ort bekommen die teilnehmenden Kinder kleine Preise und können sich – wie bei allen Veranstaltungen des BSV – 25 Briefmarken aus Wühlkisten mitnehmen. Beim Malwettbewerb erhalten die Sieger, auf der Vestischen Briefmarkenbörse auf der Vestischen Briefmarkenbörse Preise. Ihre Bilder werden Anfang des nächsten Jahres im Haus der Bildung ausgestellt und anschließend als Entwürfe Briefmarken der Deutschen Post eingesandt. Für diese Tätigkeiten wurde der BSV am 28. März 2012 von Bürgermeister Wolfgang Pantförder mit 2 weiteren Gruppen, Vereinen und Einzelpersonen mit dem „Prädikat kinderfreundlich“ ausgezeichnet.

Mehrere Jahre betreuten Wolfgang Menne (2. Vorsitzender) und Ewald Zmarsly (1. Vorsitzender) die Briefmarken AG an der Dietrich-Bonhoeffer Schule (einer städtischen Realschule) im Rahmen des offenen Ganztags. Sie präsentierte am 9. November 2012 im Rahmen einer Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht eine Collage zum Thema „Nationalsozialismus – Opfer, Orte der Verbrechen und des Gedenkens“. Damit trug sie dazu bei, dass die Schule am 8. März 2013 den Dr. Selig Auerbach-Preis der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e. V. erhielt. Diese Schüler waren auch am 29. April 2013 bei der Pflanzung des Korbiniansapfels durch das Fachforum Nachhaltige Stadtentwicklung der Lokalen Agenda 21 und der Amnesty-International-Kreisgruppe aktiv. Der Baum wächst in Nachbarschaft des von beiden Gruppen am 22. Juni 2012 im Neubaugebiet Maybacher Heide gepflanzten Hains der Menschenrechte. Mit der Pflanzung des Korbiniansapfels wurde am 68. Jahrestag der Befreiung des KZs Dachau an Korbinian Aigner erinnert, der in dem KZ vier Apfelsorten züchtete. Andere Schüler der Briefmarken AG stellten Briefmarken unter dem Titel „Was wächst und blüht im Garten“ auf der Briefmarkenausstellung des Briefmarken-Sammler- Vereins Smalcalda e. V. im Rahmen der Landesgartenschau 2015 in unserer thüringischen Partnerstadt, Schmalkalden, aus. Ein Schüler dieser AG gewann in seiner Altersklasse beim Malwettbewerb im Rahmen der Briefmarkenausstellung.